Der Niedergang des Milliarden-Imperiums:
René Benko, der Immobilienkönig mit einem geschätzten Vermögen von 5,4 Milliarden Euro, sieht sein Imperium schwinden. Sein Portfolio umfasst seit knapp zehn Jahren Karstadt und das berühmte Chrysler-Building in Manhattan. Aktuell plant er den Bau des rund eine Milliarde Euro teuren Elbtowers in Hamburg.
Finanzprobleme und Insolvenzfachmann:
Trotz des beeindruckenden Vermögens warnen Insider vor einem möglichen Fall Benkos. Ein Anzeichen dafür ist die Einstellung von Arndt Geiwitz, einem erfahrenen Insolvenzfachmann, der bereits bei Schlecker, Lufthansa und Bogner tätig war. Geiwitz soll nun versuchen, den angeschlagenen Rest von Galeria Karstadt Kaufhof zu retten.
Verkauf von Firmen und geplante Immobilienverkäufe:
In den letzten Wochen hat Benko begonnen, sein Imperium zu bereinigen. Unternehmen wie die österreichische Möbelkette Kika/Leiner und SportScheck wurden verkauft. Die bereits zugesagte Investition von 150 Millionen Euro für den Sportartikel-Händler SportsUnited wurde zurückgezogen, was zu dessen Insolvenz führte. Nun sollen auch Immobilien, darunter das Kaufmannshaus in Hamburg, zum Verkauf stehen.
Herausforderungen beim Elbtower und finanzielle Belastungen:
Der Bau des Elbtowers, ein Großprojekt am Hamburger Gänsemarkt, kommt offenbar nicht voran, da ausreichend Mietinteressenten fehlen. Dies belastet Benkos Finanzen zusätzlich. Der Bau des Elbtowers verschlingt monatlich etwa 25 Millionen Euro, und gestiegene Zinsen machen es Benko, wie vielen anderen Immobilienkonzernen, schwer.
Schulden beim deutschen Steuerzahler und Unsicherheit über Rückzahlung:
Benko hat Kreditschulden beim deutschen Steuerzahler. Der Wirtschafts-Stabilisierungs-Fonds gewährte ihm 680 Millionen Euro, um Galeria Karstadt Kaufhof zu stabilisieren. Bisher wurden 88 Millionen zurückgezahlt, aber die Finanzagentur des Bundes rechnet mit hohen Abschreibungen. Es ist unsicher, ob der Bund das Geld jemals vollständig zurückerhalten wird.
Druck von der Europäischen Zentralbank und gemischte Reaktionen der Banken:
Medienberichten zufolge rät die Europäische Zentralbank einigen von Benkos Banken, Investitionen abzuschreiben. Einige Banken sprechen von einer “Hexenjagd” gegen den Ösi-Milliardär.
Medienscheuer Benko und mangelnde Reaktion auf Anfragen:
René Benko selbst gilt als medienscheu und hat bisher nicht auf Anfragen reagiert, darunter auch nicht auf eine Anfrage von BILD.