Nach einem öffentlichen Fahndungsaufruf, der einen Monat lang lief, konnte die Polizei nun den ehemaligen Schalke-Spieler Hiannick Kamba (34) festnehmen, der zuvor für tot erklärt worden war. Kamba, der in der A-Jugend von Schalke unter anderem mit Manuel Neuer spielte, wurde am 16. November 2021 am Landgericht Essen zu einer Haftstrafe von drei Jahren und zehn Monaten verurteilt. Der Grund: Gemeinsam mit seiner Ehefrau täuschte er seinen eigenen Tod vor, um 1,2 Millionen Euro aus seiner Lebensversicherung zu ergaunern.
Dr. Leif Seeger (41), Sprecher der Staatsanwaltschaft Essen, bestätigte die Festnahme und erklärte: „Der Verdächtige wurde am 4. September im französischen Noyon festgenommen.“ Kamba wurde mittlerweile nach Deutschland überführt und befindet sich in einem deutschen Gefängnis. Interessanterweise hat seine Flucht für Kamba keine rechtlichen Konsequenzen, da der Versuch, einer Haftstrafe zu entgehen, nicht strafbar ist.
Bereits am 1. August hatte BILD exklusiv über die Flucht des verurteilten Betrügers berichtet. Ein Reporter hatte den geflohenen Chemikanten kontaktiert, der behauptete, unschuldig zu sein und von Deutschland enttäuscht zu sein. Er argumentierte, dass es keine Beweise gegen ihn gebe und er in eine Falle gelockt worden sei. Kamba betonte, dass es sich um einen Indizien-Prozess gehandelt habe, bei dem viel ausgemalt wurde, um alles passend zu machen.
Trotz seiner Behauptungen waren die Richter überzeugt, dass Kamba und seine Frau die Versicherung betrügen wollten. Als das Urteil rechtskräftig wurde und die Haft drohte, floh der Mann aus Gelsenkirchen offenbar in seine Heimat. Ein internationaler Haftbefehl wurde ausgestellt, und die Polizei veröffentlichte eine Foto-Fahndung. Nun befindet sich Kamba, ebenso wie seine Ex-Frau, in einem deutschen Gefängnis, um die verhängte Strafe abzusitzen.
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