Planen verschiedene Gruppen eine neue Allianz gegen Putin nach dem Tod von Wagner-Söldner-Boss Jewgeni Prigoschin (62) bei einem Privatjet-Absturz? Die Frage nach dem weiteren Schicksal der Söldner, die nun ohne Führung sind, steht im Raum.
Dennis Nikitin, der Gründer des „Russischen Freiwilligenkorps“ (RDK) und aufgewachsen in Köln, sieht seine Chance gekommen. Gemeinsam mit seinen Verbündeten kämpft der russische Rechtsextremist gegen Putins Armee und das sogar auf russischem Boden. In einem dramatischen Video, das von rotem Licht durchflutet ist, wendet er sich direkt an die Wagner-Söldner und macht ihnen ein Angebot: „Wir wenden uns an die Kämpfer der PMC ‚Wagner‘, für die die Worte Loyalität und Ehre noch Bedeutung haben. Offenbar wurden Ihre Kommandeure und der Gründervater zynisch hingerichtet.“
Er behauptet weiter: „Die Tatsache, dass sie auf Befehl von Vertretern der höchsten Ebene der russischen Regierung getötet wurden, ist für jeden offensichtlich.“ Nikitin beschuldigt Wladimir Putin (70) und seine Kreml-Elite, Prigoschin getötet zu haben, was indirekt auch die Söldner betrifft.
Nikitin fordert die Wagner-Kämpfer auf, eine schwierige, aber logische Entscheidung zu treffen: Entweder sich dem Verteidigungsministerium der Russischen Föderation anzuschließen und den Mördern ihrer Kommandeure zu dienen, oder ihre Ehre zu bewahren und sich auf die Seite der Ukraine zu schlagen.
Das Russische Freiwilligenkorps stellt jedoch eine Bedingung für die Wagner-Kämpfer auf: Sie dürfen keine Kriegsverbrechen auf ukrainischem Boden begangen haben. Dann könnten sie sich dem RDK anschließen, um das Blutvergießen zu beenden.
Nikitin kündigt auch einen zweiten Marsch auf Moskau an, nachdem Prigoschins Putschversuch gescheitert ist. Dieses Mal soll das Ziel jedoch erreicht werden. Er verspricht im Video, dass die Ukraine die Sicherheit der Wagner-Söldner gewährleisten würde, sollten sie auf ihre Seite wechseln.
Ob Nikitin diese Versprechen einhalten kann oder darf, bleibt unklar. Die Wagner-Söldner sind für ihre Brutalität bekannt und haben sogar ihre eigenen Kämpfer für vermeintlichen Verrat bestraft. Sie sollen auch an Kriegsverbrechen in den besetzten ukrainischen Gebieten, besonders in Donezk und Luhansk, beteiligt gewesen sein.
Es bleibt abzuwarten, wie viele Wagner-Söldner sich dem RDK anschließen werden und ob Nikitins Versprechen tatsächlich umgesetzt werden können.