Neuer Skandal um Sängerin Melanie Müller: Steuerschulden und laufende Ermittlungen
Am Mittwochmorgen sorgten Gerichtsvollzieher, Finanzbehörden und Polizeikräfte bei Skandal-Sängerin Melanie Müller (35) für Aufsehen. Selbst ein Spürhund wurde eingesetzt, um jeden Bereich des umgebauten Bahnhofs im Leipziger Norden nach Datenträgern zu durchsuchen. Die Enthüllung der Gründe folgte rasch: Die ehemalige Dschungelkönigin soll dem Finanzamt eine Schuld von 57.493,88 Euro haben.
Nach Informationen von BILD wurden diverse Geschäftspartner und Veranstalter von den Behörden kontaktiert. Rechnungen über Gagen, die Müller über ihre Firma MM Marketing Event GmbH abwickelte, werden mit Zahlungen und den entsprechenden Steuerabgaben abgeglichen. Ausstehende Gagen werden mithilfe von Pfändungs- und Einziehungsverfügungen direkt ans Finanzamt weitergeleitet.
Aufgrund des Steuergeheimnisses wollte das Sachsens Landesamt für Steuern und Finanzen keine Stellungnahme abgeben. Es bleibt unklar, ob die ausstehenden Zahlungen absichtlich nicht beglichen wurden. In diesem Fall könnte es sich um Steuerhinterziehung handeln, wobei der Bundesgerichtshof ab 50.000 Euro von einer schweren Steuerhinterziehung spricht. Eine Verurteilung in einem solchen Fall könnte nicht nur zu einer Geldstrafe führen, sondern auch zu einer Freiheitsstrafe, die jedoch auf Bewährung ausgesetzt werden könnte.
Voraussichtlich im Herbst wird sich Melanie Müller vor dem Amtsgericht Leipzig verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft hat sie wegen angeblicher mehrfacher Zeigen des Hitlergrußes bei einem Auftritt im September 2022 angeklagt. Müller bestreitet vehement rechtsradikale Absichten und beschreibt die Aktion als eine harmlose Partygeste. Die rufenden “Sieg Heil”-Rufe der Zuschauer will sie nicht wahrgenommen haben. Bereits im Oktober 2022 gab es deshalb eine Staatsschutz-Razzia in ihrem Privathaus.
Zur jüngsten Razzia hat sich Müller bisher nicht geäußert, da sie für Auftritte in der Ballermann-Discothek “Oberbayern” auf Mallorca gebucht war.