Die Alarmglocken schrillen in der deutschen Wirtschaft, denn die neuesten Schock-Zahlen des Internationalen Währungsfonds (IWF) werfen ein düsteres Licht auf Deutschlands Wirtschaftsleistung. Als einziges großes Land verzeichnet Deutschland eine schrumpfende Wirtschaftsleistung von minus 0,3 Prozent. TV-Investor Carsten Maschmeyer (64) aus der Sendung “Höhle der Löwen” twitterte daraufhin besorgt: „Made in Germany“ gibt es bald nicht mehr!
Die Gründe für die Misere sind vielfältig: Die deutsche Wirtschaft befindet sich trotz weltweitem Wachstum seit Ende 2022 und Anfang 2023 in einer Rezession, was die Stimmung in der Wirtschaft entsprechend trübt. Das renommierte Münchner Ifo-Institut bestätigt dies mit einem sinkenden “Geschäftsklima-Index”, der bereits den dritten Rückgang in Folge markiert und von Experten als Alarmzeichen interpretiert wird.
Ifo-Präsident Clemens Fuest (54), einer der führenden Ökonomen des Landes, äußerte sich zu der besorgniserregenden Lage und erklärte, dass Deutschland insbesondere unter den steigenden Zinsen der Europäischen Zentralbank leidet, die der Bekämpfung der Inflation dienen. Dies bremse die Wirtschaft erheblich. Allerdings sind diese Zinsen auch in anderen EU-Ländern wirksam, dennoch schneidet Deutschland im internationalen Vergleich äußerst schlecht ab.
Fuest betonte, dass die Energiekrise, bedingt durch den Wegfall des russischen Gases, die steigenden Energiepreise insbesondere im Chemiesektor beeinflusst. Darüber hinaus bereitet sich Deutschland schwer auf die notwendigen Umstellungen in der Autoindustrie vor, unter anderem aufgrund der Dieselkrise, dem Verbot von Verbrennungsmotoren und einem schleppenden Hochlauf der Elektromobilität.
Ein weiterer Belastungsfaktor ist die hohe Steuerlast für Unternehmen. Im Jahr 2008 verzeichnete Deutschland noch die zweitniedrigste Unternehmensbesteuerung in den G7-Staaten, doch mittlerweile hat sich das Blatt gewendet, und Deutschland weist die höchste Unternehmensbesteuerung auf. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, so Fuest.
In dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit richten sich die Augen auf Wirtschaftsminister Robert Habeck, um Auswege aus der Krise zu finden. Fuest zeigt sich zwar positiv gestimmt darüber, dass der Minister Gedanken über den Wirtschaftsstandort Deutschland und die Transformation macht, jedoch bemängelt er mangelnde Unterstützung für Forschung und Unternehmertum. Letzteres sei der Schlüssel zum Erfolg.
Fuest spricht sich dafür aus, dass die Politik stärker auf Marktkräfte setzen sollte. Eine intelligente Kombination von staatlicher Regulierung im Klimaschutz mit Marktwirtschaft könnte den Weg in eine bessere Zukunft weisen.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (56, CSU) teilt die Sorge um die Wirtschaftslage und bezeichnet die IWF-Zahlen als “alarmierend”. Er fordert einen Sofortplan zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise und sieht diese als hausgemacht sowie als weiteres Eigentor der Ampel (Koalition).
Söder kritisiert den zuständigen Wirtschaftsminister Robert Habeck und fordert eine stärkere Fokussierung auf Industrie und Mittelstand anstelle einer einseitigen Ausrichtung auf den Klimaschutz. Er betont, dass die Autoindustrie, Chemie, Maschinenbau, Handwerk und der Mittelstand das Rückgrat für Wohlstand und Arbeitsplätze in Deutschland bilden.
Eine ähnliche Einschätzung teilt auch Julia Klöckner (50), wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Sie äußert ihre Besorgnis über die fortwährenden Hiobsbotschaften zur Wirtschaftslage und verweist auf die bereits lange andauernde Sommerpause der Ampel-Koalition. Klöckner betont, dass die Wirtschaft dringend auf Maßnahmen wie das Bürokratie-Entlastungsgesetz, Steuerprämien für Investitionen und eine verbesserte Forschungsförderung wartet.
In dieser kritischen Phase bleibt abzuwarten, welche Schritte die Politik ergreift, um die Wirtschaftskrise zu bewältigen und den einstigen Glanz von “Made in Germany” wiederherzustellen. Die Frage, wie die deutsche Wirtschaft gestärkt und zukunftsfähig gemacht werden kann, steht im Mittelpunkt der aktuellen Debatte – während die Uhr tickt und dringender Handlungsbedarf besteht. Bislang blieben Anfragen an Wirtschaftsminister Robert Habeck zu diesem Thema unbeantwortet.